Montag, 29. Oktober 2012

Die Rechtschaffenheit der Selbstherrlichkeit

Kunst und ihre Wahrhaftigkeit
Die Kunst nimmt viele Formen an.
Welche Standards vermögen nach akademischen Gesichtspunkten Kunst und Kultur messen?
Schönheit, Leidenschaft, Authentizität, Transparenz,Herz, Seele, Kommerz, Handwerk, Intellekt?
Kunst stößt an vom Geist erdachte Begrenzungen: Ästhetisch, politisch, sozial, philosophisch, religiös, intellektuell, weltanschaulich.
Grenzen mit dessen Hilfe sich der Mensch in seiner Gesellschaft definiert.
Der Wunsch nach Expansion der menschliche Seele, fordert die Konfrontation mit den Freiheit und Wachstum beschränkenden Aspekten.
Ob die Kunst hierfür das richtige Werkzeug bereit stellt, bedarf einer eingehenden Prüfung.
Jeder Betrachter besitzt gemäß seiner Sichtweise ein eigenes Modell von Schönheit. Welche Instanz soll und kann hier über eine universelle Gültigkeit befinden?
Authentische Kunst die sich einer Mehrheit fügt kann es nicht geben. Wer die Heterogenität der Kunst einer Enzyklika des Gefälligen opfert, schafft keine Kunst, sondern bedient die Nachfrage einer Masse, verramscht Konsumgüter.
Rechtschaffenheit in der Kunst ist selten geworden..
Allzu gern verwechselt sich hier die Selbstkritik mit der Selbstherrlichkeit.
Nicht unbedingt das Schöne, aber auf jeden Fall das Wahrhaftige fordert visualisiert zu werden!
Kunst jedoch propagiert die Rechtfertigung einer halbseidenen Selbstverwirklichung und verliert immer mehr ihren Anspruch auf Entwicklung, Neuerung, Metamorphose, und Reifung.
Es gibt immer weniger Künstler, die ihr Handwerk auch verstehen.
Der Künstler tanzt auf der Bühne der Überheblichkeit.
Die Kunst beugt sich dem Kapital
Kunst festigt dessen marodes System.
Was nicht entspricht wird konsequent boykottiert.
Der Rest ist gegenseitige Bestätigungsorgie.
Der Überbringer schlechter Nachrichten wird geköpft.
Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.
Hier retten uns nur noch Demut und verantwortungsvolle Botschaften.

Kunst als Handwerk

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